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Verband Deutscher Altpfadfindergilden e.V. Gilde Drei Gleichen

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Unser Pfadfinderzentrum

VCP Stamm Drei Gleichen

Zitate

"Ohne Abenteuer wäre das Leben tödlich langweilig."
Baden-Powell

Donnerstag, 17. Juli 2008

Jugendbegegnung zwischen polnischen, belarussischen und deutschen Jugendlichen

Pfadfindergruppe aus Neudietendorf nahm vom 10.07. bis 17.07.2008 an einem Sommerlager zusammen mit Jugendlichen aus Polen und Belarus teil.

Es war tatsächlich ein Schlösschen, welches die Residenz der Jugendlichen war. Das befindet sich in dem kleinen Dorf Mikuszewo in Westpolen und beherbergt eine Internationale Jugendbegegnungsstätte. Für eine Woche fand dort am Anfang der Sommerferien eine Jugendbegegnung zwischen polnischen, belarussischen und deutschen Jugendlichen statt. Dabei standen die gemeinsamen Ferien im Mittelpunkt.
Das Programm bestand aus kreativen Angeboten im Haus, Ausflügen in die Stadt Poznań und nach Września sowie Erkundungen des nahegelegenen Naturparks. Eine wichtige Rolle spielte durch alle Programmpunkte hindurch der Aspekt der Begegnung. Die Leiter haben versucht die Jugendlichen in Kontakt zu bringen und ihnen während der gesamten Zeit die Möglichkeit zu geben, etwas miteinander zu tun. Und das war gar nicht so einfach, da die polnische Gruppe unheimlich groß war. Leider gab es auf Seiten der Teilnehmer aus Belarus Verlust zu beklagen. Durch die verschärften Visa-Bedingungen im Zusammenhang mit den Beitritt Polens zum Schengenraum war es nicht möglich kurzfristig Visa für alle Teilnehmer/innen zu bekommen. Das ist leider ein Teil der Realität solcher Begegnungen. Dafür war es umso erfreulicher, dass trotzdem eine - wenn auch kleinere - Gruppe anreisen konnte.
Ein besonderer Programmpunkt war die Wasserschlacht. Die Aufgabe der verschiedenen Teams bestand darin, den gesamten Vormittag alle möglichen Behältnisse zu suchen und diese mit Wasser zu füllen um sich dann nach dem Startschuss gegenseitig damit nass zu spritzen. Die Spannung haben nicht alle ausgehalten und schon vorher ging die nasse Schlacht los. Am Ende waren alle Teilnehmer/innen beinahe von oben bis unten nass, es gab keinen Platz an dem man trocken bleiben konnte.
Der nahegelegene Naturpark konnte nicht nur zu Fuß mit Zelt, sondern auch mit dem Kanu auf dem Fluss Warta erkundet werden. Die Region ist besonders geeignet für Kanufahrten und so stellte diese Fahrt einen Höhepunkt für die Teilnehmer/innen dar.
Dank der Zusammenarbeit zwischen der Internationalen Begegnungsstätte und der Pfadfinderschaft Fritz Riebold mit finanzieller Unterstützung durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk ist diese Begegnung für die Neudietendorfer Pfadfinder möglich geworden.

Christoph Schneider

Samstag, 16. August 2008

Gemeinsames Foto der polnischen und deutschen Pfadfinder in Kiev

Unterwegs in ...

... ukrainischen Zügen (Philipp)

Marco erobert das Foros-Gebirge

Das Schwarze Meer ...

... genießen und ...

... erobern (Christopher)

Aufnahmefeier der ...

... deutschen und ...

... polnischen Pfadfinder

In Jalta ist Lenin noch zu Hause

Auf dem Weg nach Hause (Simferopol)

Zusammen mit einer polnischen und ukrainischen Partnergruppe, der ZHP - 3 Drużyna Wędrownicza im. Zawiszy Czarnego aus Ostrów Wlkp. sowie Lev – Hesed aus Lwiw waren die Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Pfadfinderschaft Fritz Riebold e.V. vom 1. bis 14. August 2008 auf Fahrt am auf der ukrainischen Halbinsel Krim am Schwarzen Meer.
Beteiligt waren Mitglieder aus Neudietendorf (Stamm Drei Gleichen), Erfurt (Stamm Societas Mercatorum), Gotha (Siedlung Sachsen-Coburg und Gotha), Weimar (Siedlung Ettersberg), Berlin (Siedlung Bellevue) sowie ein Gast des Pfadfinderbundes Boreas aus Braunschweig.
Die 14jährige Josephine Amm vom Stamm Drei Gleichen schildert die Erlebnisse aus Ihrer Sicht in einem Fahrtenbericht.


Der Neudietendorfer  Bahnhof war am Freitag, den 1.August nicht wieder zu erkennen. Die Parkplätze waren überfüllt und man sah überall viel zu große Rucksäcke für teilweise viel zu kleine Menschen, Mütter die mit den Tränen zu kämpfen hatten und Pfadfinder die so aussahen als hätten sie vor Aufregung kaum geschlafen. Als der Zug eintraf, ging die Reise los. Zuerst mussten wir in Chemnitz, dann in Dresden und schließlich in Görlitz umsteigen. Endlich über die polnische Grenze, endlich im Ausland. Am meisten freuten wir uns auf die polnischen Züge, da man in diesen komplett abgeschottet ist und seine Ruhe hat, man kann also auch schlafen. Leider waren wir mit diesem nur zwei Stunden unterwegs und es hieß wieder umsteigen. Wir waren froh, dass überhaupt alle kleinen und großen Pfadfinder in den neuen Zug passten, denn wir mussten ziemlich quetschen, dass die Türen zugingen. Wir waren dazu verdammt die ganze Nacht wach zu sein, denn wir standen direkt an den Türen und am WC. Ständig mussten wir rutschen und aufstehen. So lief das von um zehn Abends bis halb fünf in der Früh, dann wurden neue Wagons angehangen und wir konnten noch zwei Stunden ausruhen. Am Samstag ging es dann direkt mit Minibussen zur polnisch ukrainischen Grenze. Es gab keine Klimaanlage und der Fahrstil des Busfahrers schien uns sehr interessant. Der Weg zur Grenze kam uns ewig vor. Die Rucksäcke wurden immer schwerer und die Hitze war drückend. Wir zeigten  nacheinander unsere Pässe vor und liefen weiter, doch irgendwann kam keiner mehr nach, denn der Reisepass von unserem Jungpfadfinder Basti war abgelaufen und so sahen sich die Gruppenleiter Marcel, Quincy und Doro gezwungen mit ihm an der Grenze zu verweilen, während wir anderen uns weiter auf den Weg machten.
Zuerst wollten sie warten, bis die Mutter aus Deutschland eingetroffen ist, doch dann probierten sie es den Pass in der Deutschen Botschaft in Kraków zu verlängern. Und siehe da, dies funktionierte. Sie fuhren uns hinter her und merkten dann an der Grenze das Marcel seinen Pass in der Botschaft vergessen hatte. Er opferte sich schließlich für die Gruppe und fuhr zurück nach Deutschland. Dafür noch einmal ein großes Dankeschön!
Wir anderen hatten ziemlich lange in der Sonne verbracht und waren froh als es endlich weiterging. Mit dem Bus ging es also wieder zum nächsten Bahnhof. Dort warteten wir ca. vier Stunden auf den nächsten Zug und freundeten uns mit der polnischen ZHP - Pfadfindergruppe „3 DW“ aus Ostrów Wlkp. an, auf die wir kurz vor der Grenze gestoßen waren. Als der Zug dann endlich kam - Schock -  Holzbänke. Wir machten das Beste aus der Situation und legten diese mit Isomatten und Schlafsäcken aus. Doch kurz darauf wurde eine nach der anderen wieder eingerollt, da der Zug begann sich zu füllen. Es wurde immer wärmer, stickiger und es roch ziemlich nach Gewürzen, Schweiß und Menschen. Als noch ein paar  Sänger und Verkäufer durch die Bänke liefen, fielen wir aus dem Zug als wir endlich aussteigen mussten bzw. durften. In Lwiw trafen wir dann auf die ukrainischen Pfadfinder „Lev – Hesed“ mit denen wir die Fahrt organisiert hatten und bekamen etwas zu essen. Nach dem Essen gingen wir erneut zum Bahnhof und fuhren 24 Stunden in einem extra Pfadfinderwaggon. Während der Zugfahrt gab es das „Weltweit erste Armdrückduell“ zwischen Deutschland, Polen und der Ukraine. Am Abend des Sonntages kamen wir in Simferopol an. Zuerst suchten wir einen Schlafplatz, den wir im Stadtpark fanden. Als nächstes gingen wir zu McDonald um uns die Bäuche voll zu schlagen. Dieser Plan ging auch auf. Als wir alles bestellt hatten, füllten die Tablette ungefähr vier Tische.
Nach dem Essen erkundeten wir in kleinen Gruppen die Stadt und die meisten gingen schlafen. Einige andere suchten erneut McDonald auf, wo sich noch andere aus der Gruppe aufhielten. Wir beobachteten einen Angestellten, der mit einem Schlauch den Boden säuberte. Wir baten ihn inständig, dass wir unsere Haare waschen dürfen (schließlich hatten wir uns seit drei Tagen nicht mehr gewaschen). Er schüttelte den Kopf. Daraufhin nahmen wir leere Becher, füllten diese und schütteten uns diese über den Kopf. Dann war der Angestellte weg und wir bedienten uns des Schlauches. So kam es, dass wir glücklich und frisch gewaschen in unser Nachtlager zurückkamen.
Am Montag wurden wir sehr früh von den Ukrainern geweckt. Gleich ging es weiter mit einem „Holzzug“. Relativ kurz nachdem wir gestartet waren, war das Meer zu sehen, was als Entschädigung für so einiges gut war. Der nächste Halt war Sewastopol, wo wir Frühstück spendiert bekamen. Die meisten hatten allerdings ziemlich merkwürdige Sachen auf ihren Tellern, da wir nicht in der Lage waren die russischen Karten zu lesen. Später gingen wir zu einem Busbahnhof und als die Anführer der Pfadfinderschaften versuchten etwas für uns auszuhandeln, kletterten einige auf einen ausgestellten Panzer. Als dann die Polizei eintraf, mussten wir dafür zahlen. Danach rannten wir zu den Bussen. Wir sollten mit 15 Leuten und 15 riesen Rucksäcken in einen Minibus. Der Fahrer schrie die ganze Zeit nur rum bis schließlich alle im Bus saßen, irgendwie. Wir fuhren eine Weile, bis wir aus der Stadt heraus waren und dann ging es wieder los. Er wollte uns rausschmeißen. Unser Gruppenleiter Knopi allerdings blieb ganz ruhig, da er im Internet gelesen hatte, dass Busunternehmen und andere Dienstleister gern etwas mehr Geld nehmen. Er bezahlte schnell und unkompliziert das Übergepäck und weiter ging es. Mitten in der Pampa hielt er erneut an und wir stiegen aus. Ich glaube so ziemlich alle von uns haben das für einen Scherz gehalten, aber so war es. Wir landeten mitten im Gebirge an einer Autobahn. Es hieß Rucksäcke aufsetzen und wieder in die andere Richtung starten. Der ukrainische Pfadfinderführer Edmund sammelte uns aber nach kurzer Zeit wieder ein und brachte uns zur Haltestelle von Foros. Schon wartete die nächste Herausforderung auf uns. Mit komplettem Gepäck mussten wir einen sehr steilen Berg sehr lange hoch laufen um zu unserem Lager zu gelangen. Dann hatten wir es endlich geschafft. Einige gingen zum Strand, andere bereiteten das Lager vor, erkundeten die Umgebung und machten Essen. Dann gingen wir alle in unsere Schlafsäcke und waren selig angekommen zu sein.
Am Dienstag, dem ersten Tag in Foros, sind die meisten zum Strand gegangen und haben das kalte Meerwasser genossen. Die, die oben geblieben waren, begannen unser Lager etwas aufzuräumen und abends kehrten dann alle wieder halbwegs erholt ins Lager zurück. An diesem Abend entwickelte sich die Tradition, dass sich die Älteren unter uns, nachdem die Jüngeren in ihren Schlafsäcken waren, zusammen mit den polnischen Pfadfindern in einer Runde zusammenkamen. Wir unterhielten uns mit Händen und Füßen auf Deutsch, Englisch und Polnisch.
Für den nächsten Tag hatten wir zusammen einen Ausflug Jalta geplant. Wir fuhren mit einem Bus, der mit Klimaanlage gesegnet war und erkundeten dann fast den ganzen Tag die Stadt, kauften uns etwas zu Essen oder zu Trinken und Souvenirs, machten an einer Lenin-Statue halt oder stürzten uns am Hafen in die Fluten.
Der Donnerstag war wieder dem Dienstag sehr ähnlich, denn wir verbrachten ihn alle gemeinsam unten am Strand und sonnten uns.
Den vorletzten Tag verbrachten wieder fast alle am Strand damit von großen Wellenbrechern zu springen, zu essen und sich zu sonnen. Einige tauchten auch. Andere nutzen den Tag, um in den Bergen des Foros-Gebirges klettern zu gehen. Und der Rest, der sich nicht mehr bewegen konnte und somit nicht in der Lage war den Berg runter und wieder hoch zu gehen, entspannte sich im Lager unter unserem Sonnendeck aus Kohtenplanen.
Samstag war der letzte Tag vor der Abreise und alle überwindeten sich zum letzten Mal den Weg zum Strand zu wagen. Knopi betonte aber mehrmals, dass wir spätestens 18 Uhr wieder zurück seien sollten, da auf uns eine Überraschung wartete. Daran hielten sich auch alle. Als wir wieder oben ankamen, zogen wir unser Kluften an und stellten uns hintereinander an. Die Polen taten das Gleiche. Auf uns wartete eine Aufnahmezeremonie und zwar eine der ersten die mit Polen und Deutschen gemeinsam stattfinden sollte. Zuerst liefen wir eine Weile schweigend hintereinander her und stellten uns dann im Kreis ums Lagerfeuer. Es gab eine Ansprache und alle Neulinge leisteten nach und nach das Pfadfinderversprechen. Dasselbe taten nach uns auch die Polen, die gleich noch Knopi mit in ihre Gruppe aufnahmen. Als wir zurückgingen, setzten wir uns im Lager noch ein wenig ums Feuer, aßen Stockbrot und gingen schließlich in die Schlafsäcke.
Sonntag waren alle so aufgeregt, dass gleich nach dem Aufstehen gepackt wurde. Die Zeit bis um drei, wo die Busse uns abholen sollten, wollte einfach nicht vergehen. Wir liefen bereits eine Stunde vorher mit unserem Gepäck zum letzten Mal den Berg herunter. Diese Busfahrt wird allerdings kaum jemand von uns vergessen. Wir haben regelrecht um unser Leben gefürchtet, wenn wir zum Beispiel jemanden überholt haben der grade selber drei andere überholt hat und das in einer Kurve. Wieder in Simferopol hatten wir einige Stunden Zeit, bis unser Nachtzug nach Kiew fuhr. In dieser Zeit versorgten wir uns mit Essen und Trinken. Im Schlafzug legten sich alle direkt hin und genossen es mal wieder etwas unter dem Rücken zu haben das sich wenigstens ein bisschen nach einer Matratze anfühlte. Kurz darauf schlief fast jeder.
Am Montag erreichten wir gegen Mittag den Bahnhof von Kiew. Von dort aus fuhren wir mit Taxis und Bussen immer weiter aus der Stadt heraus und weg von der Zivilisation, bis wir unsere Jugendherberge erreichten. Zuerst gingen alle um die zwei drei Mal duschen. Dann trafen wir uns vor der Tür und gingen in ein großes Einkaufscenter um Abendbrot und gleichzeitig Frühstück einzukaufen. Wieder zurück aßen wir, feierten abends noch ein bisschen mit den Polen und fielen dann ins Bett.
Am nächsten Morgen aßen wir in Gruppen auf den Zimmern, packten dann und verließen die Herberge wieder. Wir fuhren mit den kompletten Rucksäcken in der vollen Metro (U-Bahn), was ziemlich anstrengend war und sehr auf den Rücken ging.
Angekommen gaben wir unser Gepäck ab und erkundeten die Stadt. Manche fuhren die ganze Zeit Metro, andere aßen, die nächsten gingen shoppen oder bewunderten die Sehenswürdigkeiten. Halb neun trafen wir uns alle wieder, holten unser Gepäck ab und bildeten einen Abschlusskreis mit den Polen, weil wir in den Zügen später keine Chance mehr dafür haben sollten.
Halb elf traf dann der Schlafzug ein, der uns zur Grenze bringen sollte. Morgens um sieben kamen wir an und es ging wieder per Minibus weiter. An der polnischen Grenze wurden wir an allen Wartenden vorbei „geschleust“, kurz durchsucht und durften dann gleich mit dem Minibus wieder zum Bahnhof. Wir erwischten einen Zug früher und stiegen zusammen mit den Polen gegen Abend am Bahnhof von Wrocław aus. Wir verabschiedeten uns lange von den Polen und waren alle sehr traurig, da sie sehr gut zu uns gepasst hatten und wir uns alle verstanden haben.
Als sie weg waren, erkundeten wir die Stadt und einige schliefen dann am Bahnhof, bis es um fünf  nach Görlitz ging. Die Fahrt die dann quer durch Deutschland folgte, schien gar kein Ende zu nehmen. Je näher wir an Erfurt bzw. Neudietendorf  kamen, desto aufgeregter wurden wir. Als wir dann ausstiegen war das Abenteuer Ukraine offiziell beendet und alle wollten nur noch nach Hause.

Sonntag, 05. Oktober 2008

Die Abkürzung "PSFR" kann bleiben und somit auch das Zeichen der Pfadfinderschaft Freiheit e.V.

Pfadfinderschaft Freiheit e.V. ist der neue Name für die bisherige Pfadfinderschaft Fritz Riebold e.V. Mit 44% der abgegebenen Stimmen konnte sich "Freiheit" gegenüber den Vorschlägen "Feuerreiter" (28%) und "Feuerrunde" sowie "Der Mächtigen" (jeweils 12%)  in der bundesweiten Mitgliederumfrage durchsetzen. Damit kann auch die Abkürzung "PSFR" erhalten bleiben.

Die Mitgliederversammlung am Samstag, dem 29. November 2008 setzte die Namensänderung durch Beschluss dann formal durch. Bis dahin war es noch möglich, via personalisierten Internetzugang abzustimmen. Die Vorschläge, über welche abgestimmt wurde, kamen von den Pfadfindern selbst. Freiheit steht nicht nur für "freie Natur" oder freies Handeln. Insbesondere die Möglichkeit grenzüberschreitende Kinder- und Jugendarbeit betreiben zu können, ob mit Ukrainern oder Brasilianern, war eine Motivation für die Namensgebung. Sebastian Hertel, von dem der Namensvorschlag stammt, erhielt als Gewinn einen Fahrtenrucksack. Weiteres wichtiges Thema der Versammlung war die Nachwahl des Vorstandes. Nachdem einige Mitglieder seit der letzten Wahl aus Zeitgründen ausgeschieden sind, komplettieren nun Sebastian Neitzel (Ingersleben) als einer von vier Vorsitzenden sowie Josephine Amm (Arnstadt) und Christopher Schuchhardt (Neudietendorf) als Beisitzer die Reihen. Schließlich wurden noch die nächsten Aktionen und Lager geplant. Dazu zählt das Friedenslicht genauso, wie die Einladung nach Brasilien im Sommer 2009.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Till Krieg übergibt das Friedenslicht an die WesleyScouts Eliane Klug (l.) und Anne Recknagel in der Pößnecker Jüdeweiner Kirche (Foto: OTZ)

In Greiz wurde das Friedenslicht durch Tobias Schack, Martin Reinhardt und Stefanie Weiß von der Pfadfinderschaft Freiheit übergeben. (Foto: OTZ)

Mit der Aussendefeier in der Pößnecker Jüdeweiner Kirche startete am 23. Dezember 2008 das ORF Friedenslicht aus Bethlehem durch ganz Thüringen.
Bis 22 Uhr waren insbesondere Pfadfindergruppen sowie Lichterboten der Jugendfeuerwehr, Kirchenkreisen und weiteren Helfern in ganz Thüringen unterwegs, um die "lichtgewordene" Friedensidee mit der Bahn zu verteilen.

Ob in Kaulsdorf(Saale) oder der Landeshauptstadt in Erfurt, ob mit einer kleinen Schar von Kirchenvertretern oder einem großen Aufgebot der Stadtverwaltung, überall gab es Menschen, die einen Tag vor Heiligabend die neue Friedenstradition an den Thüringer Bahnstationen in Empfang nahmen. Die vielen kleinen Geschichten am Rande, welche dabei diese Menschen mit der ganzen Welt über eine einzige Flamme verbindet, kann man kaum schildern.
Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle allen Helfern, welche mit dem Initiativkreis „ORF-Friedenslicht aus Bethlehem für Thüringen“ verbunden sind. Die Bahnen, welche Freifahrten inklusive einer offenen Flamme für fast 150 Personen ermöglichten, die Journalisten, welche in allen Medien auf die Bahnfahrzeiten und die Aktion aufmerksam gemacht haben, die Vertreter aus Kirche und Politik, welche auch einen tag vorweihnachten nicht davor scheuen das Licht weiterzugeben, die ganze Stadt Pößneck, welche sich in jeder Hinsicht bemüht hat, das Friedenslicht in diesem Jahr auszusenden und natürlich die Familien Engel und Triemner, welche seit 1989 hinter der Idee stehen und als Initiatoren die Aktion Friedenslicht für Thüringen ins Leben gerufen haben!
Einen kleinen Wehmutstropfen gab es leider im Südthüringer Raum sowie auf der Strecke zwischen Fröttstedt und Friedrichroda durch Zugausfälle sowie Fahrplanirritationen. Die Menschen hier können sich das Licht jedoch noch in den Nachbarstädten holen. Im nächsten Jahr ist das Friedenslicht hier natürlich wieder pünktlich.
Als Aussendestadt für das 20. Friedenslicht im Jahr 2009 hat sich nach einer Anfrage, welche durch einen Pfadfinder bei der Übergabe an den Bürgermeister übergeben wurde, spontan Erfurt mit Oberbürgermeister Bausewein bereit erklärt.

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