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Verband Deutscher Altpfadfindergilden e.V. Gilde Drei Gleichen

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Unser Pfadfinderzentrum

VCP Stamm Drei Gleichen

Zitate

"Ein Motto sagt: Sei gut, und du wirst glücklich sein. Meine Version ist: Sei gutgelaunt, und du wirst glücklich sein."
Baden-Powell

Freitag, 01. Januar 1993

Bernd Kramer auf dem Gaulager des VCP-Gau Teck (Württemberg) in Rhens

Februar Seminar: "Mauer des Schweigens" und Landesversammlung im Zinzendorfhaus Neudietendorf
22. März Erste Sippenstunde der Sippe "mustela erminea"; Gruppenleiterin: Christine Bellinghausen
März / April Survival - Experte Rüdiger Nehberg in Neudietendorf
20. - 22. Mai Vorbereitungslager England in Trusetal
20. - 22. Mai Bundesversammlung des VCP in Neudietendorf
27. - 31. Mai Teilnahme am Pfingstlager des VCP-Thüringen in Trusetal
2. - 4. Juni Kinderstufenfreizeit in Friedrichroda
10. & 11. Juni Jugendtreffen aller christlichen Jugendgruppen des Kirchenkreises Gotha
Sommer Teilnahme am Gaulager des VCP-Gau Teck (Württemberg) in Rhens
Sommer Teilnahme am "Windsor International Guide and Scout Camp" in England mit dem VCP-Thüringen
25. - 26. September Teilnahme am Neudietendorfer Waidfest
23. Oktober Wanderung mit Aufnahme in den VCP auf die Wanderslebener Burg Gleichen der Sippe "mustela erminea"
26. - 28. November Courage-Seminar des VCP-Thüringen in Friedrichroda
Dezember Waldweihnacht in der Kirchgemeinde Apfelstädt zusammen mit dem Stamm Mechterstädt
Montag, 26. April 1993

Reinhard Zeng und Harald Führ

Am 26. April 1993 hatten wir dazu eingeladen, einen neuen Stammesführer zu wählen.

Die Anwesenden und einige Briefwähler sprachen sich nach dem Rücktritt von Harald Genzmar dafür aus und bestätigten das durch eine geheime Wahl, daß ab sofort Reinhard Zeng unser neuer Stammeshäuptling ist. Harald Führ ist sein Stellvertreter.
Kurznachrichten:
1. Die Kinderarbeit unseres Stammes läuft recht gut. Hendrik Knop, auch Knopi genannt, betreut die Kleineren.
2. In Apfelstädt gibt es durch das wagemutige Vorgehen von Winzi und Machi ebenfalls eine neue Sippe, die Experten.
3. Finden sich vielleicht noch 2, die in Ingersleben eine Sippe gründen und betreuen wollen. Vermittlung über Bernd.
4. Bitte unbedingt vormerken: Am 10 und 11. Juli findet im Pfarrhof Apfelstädt das diesjährige Jugendtreffen aller christlichen Jugendgruppen des Kirchenkreises Gotha statt. Wir wollen eine Jurte aufbauen und Werbung in eigener Sache machen. Es wird an diesem Wochenende viel los sein.Übernachtung möglich.

Gut Pfad wünschen Euch Reinhard und Harald

Samstag, 01. Mai 1993

Gemeinsam mit dem Survival - Experten Rüdiger Nehberg stürtzten sich mehr als 150 Zuschauer aus Neudietendorf und Umgebung in der Aula des Gymnasiums in ein ungefährliches Abenteuer.

Eingeladen hatte der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder - Stamm Drei Gleichen sowie weitere Jugendliche aus Neudietendorf und Apfelstädt. Mit seinem Diavortrag über die programmierte Ausrottung der Yanomami - Indianer und die Vernichtung des Regenwaldes machte der Überlebenskünstler schon bald deutlich, daß er wohl zu Recht als Deutschlands Abenteurer Nummer 1 und Einzelkämpfer für Menschenrechte und Naturschutz gilt. "Komm, wir gehen Indianer schießen - Indianer töten ist wie Affentöten." Mit solchen Zitaten brasilianischer Goldsucher - Mafiosi, teilweise drastischen Bildern der Opfer und Berichten von Mord und Vergewaltigung nahm er dabei kein Blatt vor den Mund. Andererseits verstand er es in professioneller Manier, seine Schilderungen immer mit flotten Sprüchen zu "entschärfen" und seine Zuhörerinnen und Zuhörer zum Lachen zu bringen. Jedoch ließen spürbares Schaudern und blasse Gesichter vermuten, daß ein gebratener Regenwurm doch nicht für jeden etwas ist. Die Großaufnahme eines sich ins Meer übergebenden Nehberg verursachte ein Aufstöhnen in den Reihen, ebenso die Bananen- suppe der Indios mit eingestreuter Asche der Toten, die sich Nehberg schmekken ließ.
Von klein auf, reise- und abenteuerlustig, widmete sich Nehberg schon bald intensiv dem Surivaltraining. Seine Übungen gipfelten sich schließlich in einem fernsehverfilmten Tausend -Kilometer-Fußmarsch quer durch Deutschland. Waren zunächst Neugier und Abenteuerlust seine Haubtmotive gewesen, verlagerten sich die Schwerpunkte seiner Beweggründe immer mehr zum "Abenteuer mit Sinn". Seit zehn Jahren setzt Nehberg seine Fähigkeiten mit spektakulären Aktionen für die Yanomami - Indianer und deren Regenwald im Norden Brasiliens ein. Er gehört dem Beirat der Gesellschaft für bedrohte Völker an und wird von den Umweltschutzorganisationen Greenpeace, World Wildlife Found (WWF) und Robin Wood ebenso unterstützt wie durch Misereor, das Rote Kreuz und die Welthungerhilfe. Eine Wüstendurchquerung in Eitrea und eine Tretbootfahrt über den Atlantik gehörten ebenso zu seinen Unternehmungen wie ein Fuß - Bittmarsch zum Papst oder eine Demonstration vor dem weißen Haus in Washington.
Schon fünfmal hat Nehberg inzwischen gefährliche Expeditionen zu den Yanomamis überstanden. Doch der 58 Jahre alte Abenteurer denkt noch nicht daran, sich zur Ruhe zu setzen.

Hendrik Knop

Donnerstag, 20. Mai 1993

Vorbereitungen für das "Windsor International Guide and Scout Camp" in Brotterode

Es war an einem schönen, sonnigen Freitagvormittag im Mai 1993, als sich 3 Pfadfinder (Marcus, Quinc und Harry) auf den Weg nach Brotherode machten. Die Reise war durchaus schlecht organisiert, denn als wir an einer recht verlassenen Bushaltestelle  in Trusetal standen, mussten wir leider feststellen, dass ausgerechnet an diesem Tag der Bus nicht fuhr.

Also machten sich die 3 Freunde, samt schwerem Gepäck, zu Fuß auf den Weg. Aber schon nach kurzer Zeit stellten sich die ersten Schwierigkeiten ein und es kam zu einem Streit unserer 3 Gefährten. Harry und Marcus war die alte „Berndkiste“ zu schwer und der Weg zu weit, also beschlossen sie es mit trampen zu versuchen. Quinc, gar nicht begeistert, machte sich allein mit dem Topf auf den Weg. Marcus und Harry fanden leider niemanden, der zwei Pfadfinder und eine ominöse Holzkiste mitnehmen wollte. Also mussten sie doch den ganzen Weg laufen. Quinc seinerseits hatte auch wenig Glück, denn er kam erst kurz vor Sonnenuntergang im Lager an. Er hatte sich zwischendurch verlaufen. Steffen P. war sicherlich der glücklichste von den Neudietendorfer Pfadfindern an diesem Tag, denn er wurde am Abend von seinem Vater mit dem Auto aufs Lager gebracht.
Am Lager selbst nahmen ca. 20 Pfadfinder vom Stamm Krayenberg und dem Stamm Drei Gleichen teil. Unsere Zelte bauten wir bei strahlendem Sonnenschein auf und fühlten uns richtig gut. Zur Begrüßung aller Teilnehmer gab es Reissuppe (mehr Reis als Suppe).
Am zweiten Tag wurden wir alle in verschiedene Gruppen aufgeteilt (Kochen, Holz hacken,…) Nachmittag machten wir eine längere Wanderung mit Micha. Wohli und Steffen P. machten ihre eigene Wanderung.
Zu den Mahlzeiten sprachen wir Englisch. Schließlich sollte uns dieses Lager auf das Sommerlager in England vorbereiten. Die Abende begingen wir mit Gitarre und Gesang bis Tief in die Nacht. Am dritten und letzten Tag waren erst die Milch und dann die Pfadfinder sauer. Denn Cornflakes mit Ketchup oder Marmelade war nicht gerade ein motivierendes Frühstück zum Lagerabbau. Und so bauten wir schlechtgelaunt und bei Regen unsere Zelte ab. Erfreulicherweise konnte der Vater von Steffen unser Material mit dem Auto zurückfahren. Als dann alle wieder zu hause waren, war der Kühlschrank nach 30 min leer und das Bett wurde für weitere 5 Stunden gemietet. Das Vorbereitungslager England war sicherlich eines der unorganisiertesten aber auch eines der schönsten Lager, die ich je mitgemacht habe. Es war ein gemütliches Kuschel - und Kennlernwochenende für alle die, die später auch nach England fahren sollten. Und am Ende waren es nicht nur 20 Teilnehmer, sondern auch 20 Freunde die den Lagerplatz in Brotherode verließen.

Thomas Macheleid

Freitag, 21. Mai 1993

Abendprogramm auf der Bundesversammlung

Vom 21. bis 23. Mai fand im Neudietendorfer Zinzendorfhaus die Bundesversammlung des VCP statt. Auf dieser Delegiertenversammlung mit Mitgliedern aus ganz Deutschland feierte der VCP auch sein 20jähriges Bestehen.

Auf der Geschichte will sich der Verband aber nicht ausruhen, weshalb auch ein neuer Aufbruch zu verspüren war. Die Verbandsstrukturen wurden auf den Prüfstand gestellt. Mit Hilfe eines unabhängigen Instituts soll eine neue Arbeitsgrundlage innerhalb des Verbandes entstehen.
Ein neues Konzept wurde auch für das nächste Bundeslager erarbeitet werden.
Thema auf der Versammlung war auch das Problem der Halstuchfarben Rot und Blau in den neuen Ländern, weshalb eine Übergangslösung für eine Zeit von 5 Jahren verabschiedet wurde, in der sich Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin-Brandenbug und Sachsen-Anhalt eigene Halstücher verwenden können.
Die Gastfreundschaft des Zinzendorfhauses und des Gymnasiums wurde gerne angenommen, wofür ein Dank galt.
Auf der VCP-Bundesversammlung hielt der Landesjugendpfarrer von Thüringen Christard Wagner ein Referat über die Lebenssituation von Jugendlichen in den neuen Bundesländern, wo er auch auf die Chancen für den VCP einging:
"Zum Schluß mochte ich noch einige Beobachtungen, Erwartungen und Wünsche an den Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder richten, so wie ich sie selbst habe, aber auch, wie sie mir aus der Gesamtheit der Ev. Jugendarbeit in Thüringen entgegenkommen.
Auch wenn sich inzwischen in bestimmten Kreisen das Kürzel VCP bekanntgemacht hat, gibt es immer wieder Jugendmitarbeiter, die, wenn sie von Pfadfindern hören, erstaunt fragen:„ Was, da gibt es auch christliche?"
Manche von uns, die inzwischen schon Kontakt mit dem VCP bekommen haben, haben aus unterschiedlichen Gründen noch Schwierigkeiten, mit dessen Erscheinungsbild klarzukommen. Immer wieder gibt es Kopfschütteln und erstauntes Nachfragen, daß solche Begriffe wie: Gau, Rotte, Sippe usw. noch im Sprachgebrauch sind. Die vielerorts anzutreffenden Vorurteile, daß Pfadfinder in ihren gestylten Uniformen und diesen gestrigen Begriffen nationalistische und militaristische Traditionen fortführen wollen, müssen ernstgenommen werden. Dies ist keine taktische, sondern eine inhaltliche Frage, denn nach Descartes heißt es: „Sein ist wahrgenommen werden."
Ein Spezialproblem in diesem Zusammenhang ist das berühmte blaue Halstuch. Vorweg muß ich sagen: Mein Sohn, Mitglied einer „Rotte", hat keinerlei Schwierigkeiten mit dem blauen Halstuch und ist ganz scharf darauf. Aber: Er ist ein „Nachwende-Schüler". Uns etwas Älteren macht es schon gewaltige Schwierigkeiten, so viele junge Menschen, wie ich sie hier vor mir sehe, in blauen Halstüchern zu sehen. Im Kopf ist zwar alles klar, aber Sie wissen auch, der Bauch und das Herz haben weitaus mehr Bedeutung, als wir es uns oft zugestehen. Auch wenn Sie gute Gründe anführen können, Ihre Tradition aufrecht zu erhalten, traue ich Ihnen zu, die neue, durch die spezielle Geschichte der Jungpioniere entstandene Situation in den Blick zu nehmen und eine kreative Lösung zu finden. Ob Sie es wohl schaffen, über Ihren Schatten zu springen und eine bunte Lösung zu finden? Sie würden es sich und vielen damit leichter machen.
Eine weitere, durchaus spannende Frage lautet: Erwächst uns durch die Pfadfinder Konkurrenz? Meine erste Antwort darauf heißt: Die Aufgaben sind so immens, die Notwendigkeit christlicher Jugend- und Kinderarbeit ist so groß, daß wir uns nur über alle freuen können, die diese Aufgaben sehen und anpacken. Unübersehbar bleibt natürlich, daß alle Jugendverbände sich um eine relativ kleine Bandbreite von Jugendlichen kümmern, die bereit sind, sich auf verbindliche Strukturen einzulassen. Sie wissen, daß diese Bereitschaft in den neuen Ländern noch geringer ist als in den alten Bundesländern.
Die Einführung des Religionsunterrichtes hat leider zur Folge, daß immer weniger Kinder den traditionellen Christenlehreunterricht, der in die Gemeinde führt, besuchen. Das bedeutet, daß andere Formen der kirchlichen Arbeit mit Kindern eine zunehmende Bedeutung gewinnen. Dazu zähle ich auch die Pfadfinderarbeit. Kinder sollen auch in der Freizeit auf spielerische Art und Weise zum Glauben ermutigt und zu einem verantwortungsvollen Leben geführt werden. Da dies in vielen Gemeinden eine Überforderung der Mitarbeiter bedeutet und auch das spezifische Angebot der Pfadfinderarbeit bisher keine Rolle gespielt hat, sehe ich das Angebot der christlichen Pfadfinder als eine begrüßenswerte Erweiterung kirchlicher Angebote an.
In Thüringen werden z.Zt. in ungefähr einem Drittel der Gemeinden Junge-Gemeinde-Angebote gemacht. Das bedeutet, daß es sehr viele weiße Flecken für andere Formen christlicher Jugendarbeit gibt. Daher ist das Engagement des VCP überall dort erwünscht, wenn der Anspruch, den der VCP für sich erhebt, nämlich als Teil kirchlicher Jugendarbeit in die Gemeinde zu führen, wahrgenommen wird. Reibungspunkte kann ich nur dort entdecken, wo es schon Junge Gemeinde oder andere evangelische Jugendarbeit gibt. Hier heißt die alles entscheidende Frage: Arbeitet der VCP mit der vorhandenen evangelischen Jugendarbeit zusammen, oder installiert er eine Konkurrenz? Letzteres wäre sehr schade, denn ich kann ohne weiteres die Chancen einer gemeinsamen evangelischen Jugendarbeit vor Ort entdecken und habe auch von solchen Erfahrungen gehört.
Es liegt nun ganz in der Hand der Verantwortlichen vor Ort, wie sich das Verhältnis von traditioneller Jugendarbeit und VCP-Arbeit gestaltet. Ich wünschte mir, daß die Ehrenamtlichen des VCP, die in neuen Orten Gruppen gründen wollen, dies gemeinsam mit der Jungen Gemeinde, dem Pfarrer oder dem Jugendwart oder den jeweiligen Verantwortlichen vor Ort planen, daß Gemeinsames wächst und für die vielen Jugendlichen, die auf Angebote warten, ein breites Angebot in Gemeinsamkeit geschaffen wird.
Ich danke Ihnen, daß Sie mich zu Ihrem Bundestreffen eingeladen haben, heiße den VCP in Thüringen herzlich willkommen und freue mich, daß wir gemeinsam an der einen Sache arbeiten."

Auf neuem Pfad, 1993

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