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"Wir Erwachsenen, auch wir Politiker klagen so oft, dass Verständigung und Frieden nicht möglich ist. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder zeigen uns, wie einfach es geht. Sie sind ein gutes Beispiel"
Horst Köhler

Zwölf Tage ohne Strom und Grenzen: Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Nesse-Apfelstädt auf Lager in Kärnten

Sonntag, 12. August 2012

Zelt an Zelt auf dem Kärntner Pfadfinderlager in Österreich

Christian Baranowski und Scott Quade aus Nesse-Apfelstädt auf dem Weg zur Eröffnung des internationalen Pfadfinderlagers

Blick in die "Lagerstadt"

"Gelebte Nachbarschaft" war das Motto des Pfadfinderlagers vom 1. bis 12 August 2012 des Landesverbandes Kärnten in Österreich. Rund 2000 Jugendliche aus 14 Nationen hatten in "Techuana" bei Rossegg ihre Zelte aufgeschlagen, darunter auch die Mitglieder des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Siedlung Drei Gleichen aus Nesse-Apfelstädt, die zusammen mit ihren thüringer Freunden aus Gotha und Sollstedt in das Nachbarland gefahren sind. 

Die "Kleine Zeitung" aus Klagenfurt hat die Stimmung auf dem Lager eingefangen: Baumstamm um Baumstamm verschwindet vom großen Holzstapel. Unzählige Jugendliche tummeln sich davor. Mit diversen Lieferbehelfen oder mit reiner Muskelkraft transportieren sie das Baumaterial über die Wiesen hin zu ihren Lagerplätzen. 2000 Teilnehmer zwischen 10 und 20 Jahren sind auf dem 15 Hektar großen Areal beim internationalen Pfadfindertreffen TECHUANA 2012 in Rossegg unterwegs.
Gemeinsam errichten sie ihre "Städte", Kochstellen, Tische und Sitzgelegenheiten aus Holz. Ganz ohne Nägel, nur mit Schnüren. "So gehört es sich für einen Pfadfinder! Etwa einen Tag haben wir für den Aufbau unseres Zelts benötigt", erzählt Vivija (16). Sie kommt aus der Umgebung von Laibach, Slowenien, und ist damit nicht die einzige "Externe". Noch bis 12. August treffen Pfadfinder aus 14 Nationen aufeinander - passend zum Motto "Gelebte Nachbarschaft". "Ich habe schon ein wenig Deutsch gelernt", ist Giovanni (13) aus Italien stolz. Einen etwas weiteren Weg hat Pivel hinter sich. Der 16-Jährige kommt aus Sibirien. "Ich war schon bei Pfadfinder-Camps in Amerika und Schweden. Hier ist es aber am schönsten", schwärmt der Russe, während er die Wasserkanister befüllt. Danach verschwindet er.
Es ist keine Zeit um nichts zu tun. Jeder Einzelne ist wichtig für seine Gruppe. "Der Zusammenhalt ist eine der Stärken des Pfadfinder-Seins. Die Jugendlichen lernen, mit der Natur zu leben. Ohne Strom, ohne Mobiltelefon. Einfach nach dem Tages- und Nachtrhythmus", sagt Christoph Habsburg-Lothringen, Vorsitzender des Landesverbands Kärnten der Pfadfinder Österreichs. Etwa 85.000 Mitglieder zählt man hierzulande. In Kärnten sind es rund 1000 Pfadfinder.
Langweilig wird den Scouts, so die englische Bezeichnung, garantiert nicht. Das Programm ist dicht gedrängt. Neben den großen Veranstaltungen wie dem "Tag der offenen Töpfe" am Sonntag oder dem Sicherheitstag der verschiedenen Rettungs- und Hilfsorganisationen am 8. August, stehen Wanderungen sowie künstlerische Betätigungen am Plan. Im Mittelpunkt steht aber ebenso das gemeinsame Kochen. Beeren werden im Wald gepflückt, anderes im Europamarket laut Fassungsbuch "eingekauft". Die Rezepte stammen aus dem Lagerkochbuch. Neben Chili con Carne, Tortellini oder einfacher Jause wird auf die internationale kulinarische Vielfalt Wert gelegt. Täglich wird frisch geliefert.
Bei knapp 30.000 Portionen pro Tag eine logistische Herausforderung, die von dem eingespielten Organisationsteam gemeistert wird. Man merkt: Die drei Jahre an Vorbereitung für das größte Pfadfinderlager Österreichs machen sich bezahlt.

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