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Verband Deutscher Altpfadfindergilden e.V. Gilde Drei Gleichen

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Unser Pfadfinderzentrum

VCP Stamm Drei Gleichen

Zitate

"Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen als Ihr sie vorgefunden habt."
Baden-Powell

Samstag, 01. Januar 2000

Pfingstlager "Ora et Labora"

12. - 14. Mai Sippenfahrt der Sippe Cobras über den Rennsteig
09. - 13. Juni Teilnahme am Pfingstlager "Die Tempelritter - Ora et labora" des VCP-Thüringen in Sollstedt
29.07. – 08.08. Teilnahme am Internationalen Pfadfinderlager "Vienna 2000" in Wien
26. August Stammesversammlung
September Beteiligung am Waidfest Neudietendorf

Oktober

Teilnahme am Thüringen-Tag in Erfurt

13. - 17. Oktober

Teilnahme am Herbstlager des VCP-Thüringen

8. - 10. Dezember

Teilnahme am Aufbaukurs des VCP-Thüringen
Dezember Weihnachtsfeier in der Johanniskirche
23. - 24.12. Aktion Friedenslicht aus Betlehem in Eisenach & Bahnstationen sowie Kirchen in Neudietendorf, Apfelstädt, Ingersleben & Gamstädt
Samstag, 29. Juli 2000

Lagertor zum "Vienna 2000"

Kumma z' amm: Das war die Losung, unter der die Wiener Pfadfinderinnen und Pfadfinder zum Internationalen Landeslager in der Zeit vom 29.07. bis 09.08.2000 eingeladen hatten. Mehr als 4.500 Pfadis aus über 39 Ländern nahmen an diesem Lager teil. Darunter waren 39 Thüringer VCP-Mitglieder und sieben Gäste.

Nach Alterstufen in drei Lagern (AugustinE, Andromeda und Wiener Blut) untergebracht, hatten die Wiener Pfadis ein umfangreiches und vielseitiges Programm vorbereitet. Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Andromeda (12-16 Jahre) gingen auf Großstadttour und erkundeten Wien aus den verschiedensten Blickwinkeln, z. B. Wien unterirdisch -Abwasser und Kanalisation, Medien in Wien - besuch beim ORF, Wien und seine Tiere - Zoopark Schönbrunn u. a. m.
Eine Zweitagestour in die Berge, zu Wasser oder in den Wald gehörten ebenso zum Programm, wie basteln und Workshops, Disko und das Lagerfernsehen »Scout - Television« mit seiner Lagerserie. Eine enge Freundschaft und Zusammenarbeit entwickelte sich hier mit unserer Wiener Partnergruppe.
Im Wiener Blut (über 16 Jahre) ging es schon etwas mehr zur Sache. Vier-Tages-Programm stand an: Radtour um den Neusiedler See oder Survival im Gelände. Kulinarisches Wien oder Trinkkultur in Wien waren ebenso interessant wie der Besuch des Kunsthauses Wien mit den Werken von Friedensreich Hundertwasser und dem weltberühmten Wiener Prater inklusive einer Fahrt mit dem Riesenrad, das 1897 in Betrieb gegangen ist.
Anschließend standen jedem/jeder eine Vielfalt von Ateliers zur eigenen Betätigung zur Verfügung. Die Projekte und Ateliers trugen dazu bei, Kontakte und Freundschaften entstehen zu lassen.
Ein besonderer Höhepunkt jedoch war der Ball der Wiener Pfadfinder und ihrer Gäste im Rathaus der Stadt, ein imposantes und reizvolles Gebäude. Anfangs zurückversetzt in die Zeit der großen Persönlichkeiten Wiens (in Kleidung und Musik) hatten unsere Ranger/Rover dann doch noch viel Spaß bei auch moderneren Klängen. Die Wiener hatten sich extra fein gemacht und ihre Ballkleider angezogen. Wir konnten da natürlich nicht mithalten, aber in unserer Kluft sahen wir auch ganz gut aus.
Um die »Daheimgebliebenen« etwas neidisch werden zu lassen, gestaltete ein Team unserer Pfadis aktuelle Internetseiten für die beiden Orte, die das Hauptkontingent stellten (Sollstedt und Neudietendorf).
Ein herzliches Dankeschön möchten wir auf diesem Weg allen Organisatoren und Staffs vor Ort sagen, die wirklich immer den Durchblick und die Zügel fest in der Hand hatten, angefangen von der medizinischen Betreuung, den Sicherheitsvorkehrungen, den sanitären Erfordernissen bis hin zu Sonderwünschen Einzelner bei der Programmzusammenstellung.
Mit dem sprichwörtlichen Wiener Charme und einer unerschütterlichen Herzlichkeit lösten die Verantwortlichen die Probleme nach besten Möglichkeiten.
Insgesamt hatten wir das Gefühl, zu einer großen Gemeinschaft zu gehören, die in Freundschaft, Achtung und Frieden zusammenleben will und das ihre dazu beitragen möchte. Das ist so bedeutender, da ja nicht nur Österreich, sondern auch wir in Deutschland gegenwärtig mit einer Tendenz zu tun haben, deren Ziel bei weitem nicht die internationale Freundschaft und das friedliche Zusammenleben der Völker und Nationalitäten ist.
Uns allen haben die Tage in Wien gefallen und wir freuen uns auf ein Wiedersehen, eventuell auf dem Internationalen Landeslager Thüringen im Sommer 2001 oder einem der vielen anderen Lager, die die Pfadis weltweit zusammenführt.

Ursula Fröhlich

Samstag, 14. Oktober 2000

Aufnahme des Stammes Greifenstein in der gleichnahmigen Burgruine

Am Dienstag, dem 17. Oktober ging das fünftägige Herbstlager in Großtöpfer zu Ende.
Höhepunkt auf diesem Lager war die Aufnahme des Stammes Greifenstein in den Landesverband.

Florian, Annika, Mike & Kai vom Stamm Greifenstein, Tina vom Stamm Hainleite sowie Stefan, Tobias, Tom, David & Hendrik vom Stamm Drei Gleichen wagten sich in den Herbstferien noch einmal in die Natur. Sie waren die mutigen Teilnehmer des diesjährigen Herbstlagers in Großtöpfer/Geismar, zu dem der VCP-Thüringen eingeladen hatte.
Das Wetter meinte es gut, was sich auch auf die Stimmung ausschlug.
Im Mittelpunkt des Lagers standen Gespräche, Diskussionen, Wanderungen, Essen & Erholung von der Fahrtensaison.
Das Highlight des Lagers war die feierliche Aufnahme des Stammes Greifenstein in den Landesverband des VCP-Thüringen am Sonnabendabend, des 14. Oktobers in den Gewölben der Burgruine Greifenstein.
Nach einem Schweigemarsch hob der stellvertretende Landesvorsitzende Hendrik in seiner Rede die Bedeutung von Stammesgründungen hervor und ging dabei auf die Geschichte des VCP in Thüringen ein. Symbolisch übergab er Kai, Florian, Annika & Maik als Zeichen der Aufnahme einen Kompaß und ein Halstuch von einem Jamboree der USA. Im Anschluß verlas er Grußworte vom Landesvorsitzenden Michael.
Kai nahm im Anschluß in seiner Funktion als neuer Stammesleiter Florian & Maik in den VCP auf und übernahm Annika von der Kinderstufe in die Pfadfinderstufe.
Mit dem Lied "Die alten Rittersleut" wurde die Zeremonie beendet und später in der Jurte mit Tschai gefeiert.

Freitag, 08. Dezember 2000

Auf dem Keltenweg

Die Landesleitung hatte vom 8. bis 10. Dezember zum diesjährigen Aufbaukurs eingeladen, um das Jahr mit dem "Kelten" abzuschließen. Gekommen waren Mitarbeiter des Stammes Drei Gleichen und der Landesvorsitzende ...

Schade eigentlich, denn mit mehr Teilnehmern hätte der Kurs in Römhild sicherlich mehr Spaß gemacht.
Sabiene, Johannes, Pierre, Stefan, Peter, Sebastian, Michael und Hendrik ließen sich die Laune aber dennoch nicht verdrießen.
sie erstellten am Freitag ein Spiel, bei dem Geraten, Geknetet, Dargestellt und Gezeichnet werden mußte, um an das Ziel zu kommen.
Am Sonnabend begaben sie sich auf die historischen Spuren der Kelten und erkundeten die Ruinen einer Keltenburg. Der Rückweg verlief dann eher Abenteuerlich durch die "Tiefen des Waldes" im südwestlichen Thüringen, wo Peter seine pfadfinderischen Fähigkeiten bewies.
Michael stellte dann am Abend in einer Präsentation Grundlagen des Lebens und der Entwicklung der Kelten dar.
Der Sonntag führte schließlich den Einen oder Anderen auf den Eisenacher Weihnachtsmark.

Dienstag, 19. Dezember 2000

Kinder- und Jugendliche im Neudietendorfer Jugendclub "Silberhütte"

Im nächsten Jahr wird alles besser: Die Jugendarbeit in der Verwaltungsgemeinschaft Nesse-Apfelstädtgemeinden mit Neudietendorf als VGSitz wird sich um Koordinierung bemühen.

Bisher ist es so, dass in der Jugendarbeit viele vieles machen, oft nebenher, manchmal sogar gegeneinander. Sich jetzt zu einem Runden Tisch zusammenzufinden ist also keine Reaktion auf das, was mit, durch und nach dem Anschlag auf die Erfurter Synagoge am 20. April geschah. Zwei junge Neudietendorfer gehörten zu den Tätern. Sie sind nicht die Stellvertreter für die Gesinnung im Dorf - vielmehr hat ihre Tat gezeigt, dass gute Jugendarbeit solche Anschläge letztlich nicht vereiteln kann. Sie kann aber verhindern, dass die, die noch nicht wissen, wo sie stehen, nach rechts abdriften.
Termin bei Annett Schmidt vom Sozialwerk des dfb: Die 34-jährige alleinerziehende Mutter mit einer Tochter „mitten in der Pubertät" ist hier Projektleiterin. Und das heißt, dass sie für die Jugendlichen ebenso wie die sozial benachteiligten Familien und die ältere Frauen, die gerne bastel wollen, zuständig ist. Sie habe Textilingenieur gelernt , wurde nach der Wende zur Fachgehilfin für Steuer und Recht weitergebildet, seit Juli 2000, ist sie auch Fachkraft für soziale Arbeit - und damit ein schönes Beispiel dafür, dass Berufsleben heute ständige Weiterbildung bedeutet. Im Frühjahr, sagt sie, „da haben uns die Medien die Tür eingerannt". Jeder wollte etwas über die Täter wissen. jetzt will sie sagen, wie es in der Jugendarbeit seither weiterging. Wobei Jugendarbeit bisweilen vor allem Elternarbeit ist. Denn das größte Problem sind nicht die jungen Rechten im Ort, die es weiterhin gibt. Über die Zahl wird gestritten - auch über deren Gefährlichkeit. Für Annett Schmidt heißt das größte Problem: Drogen - und zwar legale wie illegale. Deshalb setzte das Anti-Gewalt-Projekt auch genau hier an, nach dem Motto: Es ist nicht mutig, zu trinken und dann gewalttätig zu werden. So sehen das wohl auch die Eltern, denn als im Oktober von einem Beamten der Polizeidirektion Gotha die erste Drogenberatung in der Regelschule Neudietendorf stattfand, war der Saal so voll, dass nicht für alle Mütter und Väter die Stühle reichten. Es wurde nicht nur aufgeklärt, die Eltern bekamen auch Anschauungsmaterial. Das muss so spannend gewesen sein - und auch in den Familien Diskussionsstoff geliefert haben, dass anschließend die Jugendlichen ebenfalls zur Drogenberatung eingeladen werden wollten. Thema war das dann bei der gemeinsamen Projektwoche Ende November im Jugendclub. Beteiligt waren Polizei und Awo-Suchtberatung. Zur Projektwoche gehörte auch der Besuch der Gedenkstätte Buchenwald, des Weimarer Hauses und einer Gerichtsverhandlung in Gotha. Dort musste sich ein Jugendlicher wegen schwerer Körperverletzung verantworten. Finanziell unterstützt worden waren die Aktivitäten von der Initiative „Schutz vor Kriminalität" der Polizeidirektion Berlin-Mitte.
Annett Schmidt ist bei ihrem Bemühen um bessere Jugendarbeit in Neudietendorf nicht allein. Sie unterstreicht vielmehr, das dieses Thema von allen im Dorf sehr ernst genommen werde. Einer, der sie ganz praktisch unterstützt, ist der 24-jährige Lehramtsstudent Hendrik Knop, der nicht nur bei den Pfadfindern vom Stamm Drei Gleichen aktiv ist. Er hat das Streitschlichter-Projekt mitbegleitet. Uni Jena und Schulamt Gotha haben dafür Hilfestellung geleistet. Eine sechste Klasse hat am Konfliktlöse-Training teilgenommen. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage: Wie gehen wir miteinander um? Und die beiden Schüler, die schließlich die Ausbildung zum Streitschlichten machen durften, wurden gemeinsam bestimmt. Denn auch das ist in der Jugendarbeit wichtig: dass demokratische Verfahren frühzeitig und als Selbstverständlichkeit eingeübt werden.
Knop, der sich viel mit Kindern und Jugendliches beschäftigt, stellt fest, das sich mittlerweile bereits in der vierten, fünften Klasse ein Gruppenzwang ergibt, der dazu führt, dass manche Kinde sich selbst bei den Rechten einordnen. Wichtig sei, das von Erwachsenen Grenzen aufgezeigt werden, sagt Knop. Und Lehrer müssten einfach wissen, welche Zeichen verboten sind - und daraus dann auch Konsequenzen ziehen Doch dies gelte nicht nur in Neudietendorf, sondern übelall. Im Club, sagt Annet Schmidt, gibt es klare Regeln Verbotenes ist verboten - und wer keine Einsicht zeigt, der erhält Hausverbot. Aber wenn einer mit 14, 15 Jahren sein Haar kurz schert und Springerstiefel trägt, wird er nicht des Hauses verwiesen „Wenn ich das mache, komme ich nicht mehr an ihn ran", sagt sie. „Vielleicht will er nur cool sein, dazugehören. Und bei uns soll er kennen lernen, was er anders machen könnte", erklärt sii ihre Strategie. Bei den Pfadfindern sei es ähnlich, betont Knop. Jugendliche sollen merken, dass sie aus sich selbst heraus Kraft schöpfen können, dass sie sich nicht extremen Gruppen anschließen müssen, um ein wenig Beachtung zu finden. Aber das ist ein langer und nicht immer vom Erfolg gekrönter Weg.
Der mächste Schritt ist jetzt die Kooperation zwischen denen, die sich von der Feuerwehr über den Sportverein bis zum Jugendklub um die jungen Leute im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft kümmern. Beim Gespräch mit Annett Schmidt wird aber auch deutlich, dass es noch ganz andere Probleme gibt: Familien, in denen nichts stimmt. Kinder, um die sich Eltern so wenig kümmern, dass sie sie zunächst mal in die Badewanne stecken muss. Und der Alkohol ist durchaus nicht nur ein Problem bei den Jugendlichen. Aber Anti-Gewalt-Projekt für Erwachsene sind noch viel schwerer erfolgreich zu realisieren als für Jugendliche.

Gerlinde Sommer, Thüringer Landeszeitung - Hintergrund, 19.12.2000

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