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Zitate

"Mit Ruhe meine ich nicht Leerlauf, sondern Änderung der Tätigkeit."
Baden-Powell

Zurück zu den Wurzeln: Tagung in Neudietendorf: „Evangelisches Pfadfinden im 21. Jahrhundert. Theologische, pädagogische und gesellschaftliche Perspektiven“

Sonntag, 18. November 2007

Karlheinz Brandenburg und Peter Müller im Gespräch

Hans-Peter von Kirchbach auf dem Podium

historischer Spaziergang durch Neudietendorf

„Wir tagen im Kreißsaal des Evangelischen Pfadfindens!“ So äußerte sich einer der jüngeren Tagungsteilnehmer über den besonderen Tagungsort. 1921 war in Neudietendorf das evangelische Pfadfinden gegründet worden. 86 Jahre später thematisierte die gemeinsame Tagung der Evangelischen Akademie Thüringen und des VCP erneut „Evangelisches Pfadfinden im 21. Jahrhundert“. Über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisten trotz Bahnstreik an, um vom 16. bis 18. November über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft von (evangelischem) Pfadfinden zu diskutieren.

Neudietendorf Nach der Begrüßung durch den VCP-Bundesvorsitzenden Hans-Jürgen Poppek und Akademiedirektor Dr. Michael Haspel sprach Prof. Dr. Dr. Siegfried Keil über theologische und pädagogische „Wegmarken“ nach 1945. So hatten die zehn Pfadfindergesetze der CP stets nur eine erzieherische Funktion für die Jungen. Heute, im VCP, finden sich diese Gesetze nicht mehr. Der bündische, jugendbewegte Impuls setzte sich nach dem I. Weltkrieg durch und verdrängte die militärischen Merkmale, die vor allem die württembergischen „Pfadfinderregimenter“ ausgezeichnet hatten. So lösten auch die Begriffe „Tracht“ und „Kluft“ das Wort „Uniform“ ab.
Aber nicht nur der VCP, der stark durch die Reformbewegungen der 1960er- und 1970er-Jahre geprägt wurde, war offen für Neues! Schon sein Vorgängerbund CP war offen für emanzipatorische Prozesse – lange bevor dieser Begriff in Mode kam. Die CP war außerdem der erste protestantische Verband, der sich zur Demokratie bekannte.
Was sind die Perspektiven von evangelischer Jugendarbeit? Wie soll Pfadfinden im Osten Deutschlands aussehen? Nie wieder blaue Halstücher? Welche Pädagogik brauchen wir? Etliche Vorträge inspirierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu lebhaften Diskussionen. In Arbeitsgruppen wurden die Themen nochmals intensiver diskutiert. „Ohne Pfadfinden wäre ich heute nicht, wo ich bin…“ war Titel der abschließenden Podiumsdiskussion. Über die Kompetenzen, die beim Pfadfinden erworben werden können und die Frage, ob dies heute auch noch so ist, diskutierten Prof. Dr. Annette Scheunpflug,
Prof. Dr. Karlheinz Brandenburg und Hans-Peter von Kirchbach.
An den beiden Abenden trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Gesprächen und Singerunden in der Cafeteria und im Kaminzimmer, sahen sich alte Filme an und plauderten teils bis spät in die Nacht...
Insgesamt war es eine anspruchsvolle Tagung, die alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeisterte.

Diane Tempel-Bornett, Kassel

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